Nach 15 Jahren Bandgeschichte liefern die quirligen Niederländer von Omnia mit „Live on earth“ nun endlich das eigentlich längst überfällige erste Live-Album ihrer beachtlichen musikalischen Karriere ab.

Aufgenommen auf der diesjährigen „I don´t speak human„-Tour, überrascht das neue Pagan-Folk-Klangkunstwerk mit einer derart herausragenden Soundqualität, dass man beinahe vergisst, dass es Livemitschnitte sind, die einem hier aus den heimischen Boxen entgegen schallen.

Einzig der zwischen den insgesamt 18 Songs immer wieder aufwallende Beifall des Publikums vergegenwärtigt einem dann wieder die Tatsache, dass man es hier tatsächlich mit handgemachter Musik, die vor einem echten Publikum gespielt wurde, zu tun hat.

So eindrucksvoll Omnia hiermit beweisen, dass sie ihr Handwerk verstehen und zweifelsfrei zu den besten Livebands der Szene zählen, bleibt die Krux dieser Perfektion, dass nun die Frage aufkommt, ob der treue Omnia-Fan denn überhaupt ein reines Live-Album seiner Lieblingsband benötigt?

Und diese Frage werden alle Freunde von manchmal etwas exzentrischen, aber immer Ohren schmeichelnden Pagan-Folk-Klängen natürlich nur mit „Ja!“ beantworten können, denn wer einmal dieser Band verfallen ist, der kann natürlich auch nicht dem Drang wiederstehen, das neue Kleinod der sympathischen Ausnahmekünstler sein Eigen nennen zu wollen.

Noch besser kann man „Live in earth“ allerdings dem Omnia-Neueinsteiger ans Herz legen, bekommt er doch hier ein gut gemischtes Potpourrie der omnianischen Kreativität geliefert, dem es weder an Klangbrillianz noch an Abwechslung mangelt.
Mit gewohnt liebevoller Bookletgestaltung, inklusiver stimmungsvoller Live-Bilder und herziger Zeichnungen der Bandmitlgieder, runden Omnia auch den aktuellen Silberling zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk ab.

Beachtliche 77 Minuten und 42 Sekunden lang entführen uns Omnia ein weiteres mal in ihre zauberhaft, entrückte Welt. Wir sagen „Danke, Omnia“ und hoffen, dass die musikalische Reise dieser Band noch lange währen möge.

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