Rezension: Morlas Memoria - Follow the wind Bei Morlas Memoria handelt es sich um eine Female Fronted Symphonic Metal Band. Sicher kein leichtes Pflaster, da es ja eine Menge von Bands gibt, die dieses Subgenre bedienen. Allerdings kommt Morlas Memoria weder aus den nordeuropäischen Gefilden noch sind sie in den Niederlanden beheimatet, die ja traditionell diese Art von Musik im Metal-Bereich bekannt gemacht haben. Morlas Memoria stammen aus dem malerischen Ort Dresden, der schon Generationen von Dichtern und Denkern inspirierte, was liegt also näher, als ein Projekt zu starten, das vor Kreativität nur so strotzt?

Mit „The mirror“ zeigt die Band gleich, wo der Hammer hängt. Kraftvoller Rock, der nur durch die Stimmgewalt der Sängerin übertroffen wird. Auch die Hintergründe der Menschheitsgeschichte und deren Mythen werden verarbeitet, so findet sich mit dem schnellen „Sphinx“ oder „Case of pandora“ gleich zwei Songs, die den Sagen Tribut zollt. Schnell geht es auch sofort weiter. “Incorrigble” schafft es das Tempo noch einmal anzuziehen und die kommenden Minuten in eine kraftvolle Hymne zu verwandeln. Anders als der Titel es erahnen lässt, handelt es sich hier um einen deutschen Text, der lediglich eine englischsprachige Bridge und Refrain besitzt. Eine getragene Nummer, die sofort überzeugt.

„Silence“ ist ein Stück zum Träumen, einfach reinlegen und abtauchen. Mit „Medusa’s Tale“ entführen Morlas Memoria den geneigten Zuhörer in die sagenhafte Welt vergangener Zeiten und hinterlässt einen sehr guten Eindruck. „Impetus“ ist einer meiner Favoriten auf dem Album. Kraftvoller und stimmungsvoller geht es kaum. Ein Highlight, das seine volle Wirkung erst bei Live-Gigs entfalten wird und das Auditorium begeistern sollte. Mit dem Titeltrack „Follow the wind“ geht das Album dann dem Ende zu. Verzerrte Stimmen und eine schnelle Drum Arbeit zeichnen diesen Song aus, großartiges Stück, um den Abend zu beginnen. Ein Text voller Sehnsucht und Leidenschaft, so wünscht man sich Symphonic Metal Anno 2014.

Fazit: Morlas Memoria sind kein Abklatsch von Nightwish oder Within Temptation, sie machen ihr eigenes Ding. So verbindet man Historie und Moderne auf das Vortrefflichste. Eine sehr interessante Neu-Entdeckung, von der man sicher noch viel hören wird.

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