Megaherz - Zombieland Die Jungs von Megaherz sind sicher keine unbekannten Gesichter in der NDH-Gemeinde. Als eine der ersten Bands mit harten Klängen und deutschen Texten gelten sie bis heute als Wegbereiter für ein gesamtes Genre. Nach der Neubesetzung gehen Megaherz mit neuem Tatendrang nun an die eigene Zukunft.

Die Thematik mag nicht neu sein, jedoch sind Zombies eine besondere Gattung, der man immer neue Eigenschaften abgewinnen kann und so ist der Titeltrack „Zombieland“ als Gesellschaftskritik zu verstehen. Die wahren Zombies erkennt man nicht unbedingt an den bekannten Merkmalen. Megaherz erschaffen einen Leitfaden, um dieser Spezies nicht zu verfallen und gar selbst zu einem Zombie zu mutieren. Die Vorab Single „Himmelsstürmer“ konnte schon ordentliche Klickzahlen auf Youtube für sich verbuchen. Ein Song, der im Mid-tempo gehalten ist. Etwas verträumt, aber zu keiner Zeit kitschig. Die Ballade „Für immer“ kommt leider nicht ganz so gut rüber. Die Melodie ist gut und die Idee dahinter ebenfalls, jedoch ist der Text schon sehr schmalzig, dennoch hörenswert. Viel besser ist dagegen „Roter Mond“. Untypische Keyboardklänge erzeugen mit den Gitarren die Stimmung, die man von Megaherz kennt und liebt. Der Refrain geht sofort ins Ohr und man ist der Ohrwurm Gefahr schonungslos ausgeliefert.

Etwas ruhiger geht es bei „Wir könnten Götter sein“ zu. Solide Arbeit, die zwischen Vergangenheit und Zukunft schwankt. Der passende Soundtrack für einen gemütlichen dunkelromantischen Abend. Man erkennt einige Parallelen zum legendären Song „Heroes“ von David Bowie. Dieser Song hat das Zeug dafür, um eine Hymne zu werden. Der „Lieblingsfeind“ kommt düster mit einem sarkastischen Text daher. Eines der Highlights dieses Albums. Der Refrain brennt sich sofort in die Gehörgänge ein. Tief in die harten Gefilde des Industrials geht es mit „Fanatisch“. Die Beschreibung eines Tanzes, den man nicht so schnell vergisst. „Schwarzer Engel“ ist ein eher unauffälliger Song, jedoch für Freunde von guten NDH Songs zu empfehlen. „Unter Strom“ geht gut nach Vorne und dürfte insbesondere bei Live Gigs sehr gut ankommen.

Rebellisch und trotzig zeigen sich Megaherz bei „Gegen den Wind“. Der Text ist eher ruhig, ehe Lexx im Refrain explodiert. Kraftvolle Nummer, die einfach gut ist. Gute Laune ist bei „Hurra, wir leben noch“ garantiert“. Der Tanzflächen-Füller der neusten Generation, ist es doch schließlich eine Coverversion aus dem eigenen Hause. Die neuen Megaherz setzen allerdings eher auf elektronische Elemente, im Original ist dieses Stück sehr viel härter. Trotzdem ein absolutes Highlight auf diesem abendfüllenden Album. Mit „Frei“ geht das Album zu Ende, ein trotziges Stück über eine unglückliche Beziehung und Megaherz entlassen uns mit der Frage: Wann kommt die Zombie-Apokalypse oder ist sie schon da?

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