Rezension: Faun - Luna Die Band Faun präsentiert Anfang September ihren neuen Langspieler Luna. Die Band, die es nun schon seit 1999 gibt, machte uns neugierig, sodass wir uns diese Rezension nicht entgehen lassen konnten.

Artwork: Für uns gab es die Deluxe Edition, die 3 Bonustitel und ein extra dickes Booklet enthält. Das Album gibt es auch in einer etwas günstigeren normalen Edition mit einer CD und eben 3 Titeln weniger. Schon das Äußere erscheint sehr edel im Pappschuber mit Prägedruck. Als besonderes Schmankerl fluoreszieren auch noch die Worte Faun und Luna. Das Booklet bietet alles was der Fan begehrt – Die Songtexte, Bilder der Bandmitglieder aber auch noch schöne Zeichnungen und Fotos von Landschaften und mystischen Motiven.

Tonqualität: Absolut nichts zu meckern. Der Gesang der Sängerinnen und Sänger kommt sauber rüber und die Instrumente ordnen sich oft brav in den Hintergrund. Dennoch können auch mal die Trommeln angenehm und mächtig wummern.

Musik: Schon das Cover und der Name versprechen mittelalterliche Klänge. Das Album startet mit Luna Prolog mit einem Intro, das den Spannungsbogen angenehm weit spannt und den Hörer zur neugierig macht. Dann geht es mit Mittelalterrock los – Walpurgisnacht. Faun sind nicht die erste Band, die die Walpurgisnacht besingt, aber ich finde dies ist eine der schönsten Vertonungen dieses mystischen Ereignisses. Im Lied wechseln sich mittelalterliche Instrumente und wunderschöner Gesang der Sängerinnen ab. Mit einem Kracher geht es dann gleich weiter. Bei Buntes Volk lässt sich die Band von Micha Rhein (In Extremo) unterstützen. Micha’s Stimme hört man sofort heraus. Der Song als solcher hat einen groovigen Rhythmus und einen noch tolleren Text. Neben den eigentlichen Worten kann man durchaus auch ein politisches Statement und Anleihen an Texte von In Extremo erkennen. Dadurch ist es auch mein absoluter Lieblingstitel des Albums. Titel 5 Hekate schlägt dann noch mal eine ganz andere Richtung ein. Hier wird eine geheimnisvolle Stimmung aufgebaut, die durch einen bombastischen Chor a la Adiemus in Erinnerung bleibt. Rhythmisch mit einem schon sehr kitschigen Text folgt dann Blaue Stunde. Die blaue Stunde ist eben nicht nur für Fotografen wichtig, sondern auch bei Liebenden, die die unendliche Kraft dieses Gefühls besingen. Kitschig, aber gut! Titel 9 Die Wilde Jagd könnte durch aus der Feder von ASP stammen und erinnert an ein schönes Gedicht, das liebevoll vertont wurde. Tja und die anderen Titel solltet ihr selbst erhören.

Fazit: Alles in allem ist Luna von Faun ein sehr schönes Mittelalterrock Album. Es ist erinnert oft an die Anfänge von Subway To Sally und In Extremo bzw. den Sound von Schandmaul. Dazu kommen die sehr schönen und zum Großteil deutschsprachigen Texte, die aus der Feder von ASP stammen könnten und beinahe schon kitschig klingen. Faun driften bei den Songs noch nicht in Hard Rock oder Metal ab. So tauchen hier (soweit ich gehört habe) eben keine E-Gitarre und Synthesizer auf. Das aufwendige Artwork und der gute Klang rundes das Gesamtpaket erfolgreich ab. Wer die Band live erleben möchte bekommt dazu im nächsten Jahr die Möglichkeit. Bis dahin sollte man sich die CD besorgen und genießen.

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