151105_Sondaschule_8243_MB Nachdem wir bereits über das neue Sondaschule Album Schön kaputt berichtet haben hatten wir im November endlich die Möglichkeit, die Jungs auch live zu sehen. Am 05.11.15 machten wir uns inklusive Kamera auf dem Weg nach Hamburg, genauer ins Uebel und Gefährlich. Die Location ist wirklich spannend, nicht nur, weil sie sich auf einem der mittleren Stochwerke im ehemaligen Flakbunker mitten in Hamburg befindet. Nach einem Spaziergang am Merchandisestand vorbei machten wir es uns zwischen Altpunks, jungen Hipstern und allen anderen netten Menschen gemütlich.

Den Anpeitscher machten Rogers. Die Jungs ließen es ordentlich mit klassischem deutschen Punk krachen und die Luft heizte sich langsam auf – die Experten würden den Musikstil der Band wohl als Schrammelpunk bezeichnen. So nach und nach füllte sich sowohl der Kessel vor der Bühne mit Menschen als auch der restliche Laden. Die Vorband hat auf jeden Fall wirklich Bock gemacht und es war fantastisch, den Jungs mit ihrer ganzen Spielfreude zuzuhören. Nach dem Auftritt waren wir in jeder Hinsicht bereit für die Sondaschule.

Nach einer etwas langen Umbaupause wurde das Publikum langsam unruhig. Wir waren gespannt, wie die Band zum Tourauftakt in Hamburg drauf sein würde. Tja, und was soll man sagen. Sie waren gut drauf! Costa Cannabis stürmte mit dem Mikro in der Hand auf die Bühne und heizte uns mit dem Kracher „Sondaschule“ ordentlich rein. Auch die restliche Band freute sich über den ordentlich gefüllten Club. Das Publikum fing direkt an zu toben und bereits nach ein paar Minuten schien der Schweiß von der Decke zu tropfen. Das hätte er wahrscheinlich auch, wenn die Belüftung in dem schalldichten Club nicht so super gewesen wäre. Nach dem bekannten Intro flog uns dann einiges an neuen Songs des aktuellen Albums um die Ohren. Hier machten vor allem „Bist du glücklich?“, „Schmuddelkinder“ und „Ein kleines bisschen Chaos“ richtig Laune. Dazwischen gab es aber auch immer viele alte Songs. Besonders angenehm war „Tausche Alkoholsucht gegen Liebe“. Hier läutete die Band eine kleine Verschnauf- und Getränkeholpause ein. Die Stimmung drohte schon fast romantisch zu werden, aber dann ging es auch schon wieder mit feinstem Ska-Punk weiter. Das Publikum dankte der Band mit tosendem Applaus nach jedem Song und der ein oder anderen waghalsigen Aktion. So gab es öfters Circle Pits, die ein oder andere Wall Of Death und an einer Stelle konnten wir einen der Gäste bewundern, der stehend auf den Schultern seines Kumpels thronte – dagegen erschienen die vielen Crowdsurfer in dem kleinen Club schon fast langweilig. Nach knapp 90 Minuten gönnte sich die Band dann eine kleine Pause, bevor sie Lautstark zu einer Zugabe gerufen wurde. Dabei ließen sie sich auch nicht lumpen und drehten zum Schluss noch mal richtig auf.
Insgesamt war es ein wirklich grandioses Konzert, das eine Vielzahl von Songs und eine spannende Mischung aus altem und neuem Material bot.

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