Hammerfall - 12.02.2015 - Berlin Eine Besonderheit, die Hammerfall auszeichnet, ist die besonders gute Auswahl an Vorbands. Auch in diesem Jahr standen mit Serious Black und Orden Ogan gleich zwei Hochkaräter als Support bereit.

Während Serious Black mit ihrem Melodic Metal schon die Halle ordentlich vorheizten und mit ihren Hits „High and low“ und „I seek no other life“ begeistern konnten, taten sich Orden Ogan anfangs etwas schwer, was sicherlich auch an der Länge ihrer einzelnen Songs liegt. Jedoch schafften es die Jungs, das verwöhnte Berliner Klientel mit „F.E.V.E.R.“ und „Ravenhead“ zum Feiern und Bangen zu animieren.

Bei Hammerfall hingegen sollte die Begeisterung keine Frage sein. Eine solche sagenumwobene Band, die im Metal alles erreicht hat, kann sich der Treue der Fans sicher sein. Als Opener wurde „Hector’s Hymn“ gewählt, um gleich danach in die gute alte Zeit mit „Renegade“ zu starten.Die Reise quer durch die Alben der Schweden ging mit „Any means nessecary“ und „B.Y.H.“ munter weiter und das Publikum verwandelte sich zu einem Feierpulk, das die Hauptstadt selten in dieser Form erlebte. Ein Highlight noch zu Beginn des Sets war ohne Zweifel „Heeding the call“. Eben eine solch unsterbliche Hymne, wie sie nur Hammerfall schreiben können. Dieser Band mangelt es nie an Kreativität und so wurde das Gitarren-Solo kurzum zu einem Medley ihrer bekanntesten Songs umfunktioniert und man hörte Song wie „Hero’s return“ oder „Riders of the storm“ in einer ungewohnten akustischen Version, das Singen übernahm in diesem Fall das Auditorium.

Nach „Last man standing“ wurde es zu der Powerballade im modernen Metal andächtig. „Glory to the brave“ ist ein absoluter Höhepunkt auf jedem Konzert der Schweden. Gänsehaut-Feeling pur. Mit ihrem Bandsong „Hammerfall“ endete das reguläre Set. Nach einigen Aufforderungsrufen, ließen es sich die Jungs nicht nehmen, noch ein paar Songs zu spielen. Mit „Templars of steel“ wurde die Verlängerung eingeläutet. Ebenfalls ein neuer Song hatte es in die zugaben geschafft. „Bushido“, benannt nach einem japanischen Phantasiekrieger und nicht nach einem Berliner Rapper, erlebte seine Tour Premiere und konnte sofort überzeugen, ehe die unsterblichen Akkorde von „Hearts on fire“ angestimmt wurden. Zurück blieb ein heiseres, aber glückliches Publikum.

Fazit: In Berlin findet wieder Metal statt. Hammerfall wurden abgefeiert, wie selten eine Metal Band vor Ihnen. Die Setliste war großartig und man merkte der Band die Spielfreude an. Einziger Wermutstropfen, war das zum Teil unnötig aggressive Publikum, das man von Metal-Konzerten eigentlich nicht kennt, denn schließlich feiert man am besten immer zusammen.

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