Feuerschwanz - 28.11.2014 - Berlin Den Hauptmann und seine Recken, die unter dem Namen Feuerschwanz seit mehr als einer Dekade durch die Landen touren, kennt wohl jeder Mittelalterrock Fan. Mit ihrer Mischung aus mittelalterlichen Klängen und humorvollen Texten hat sich der Haufen eine treue Fangemeinde erspielt. Nun war es an der Zeit die letzte CD „Auf’s Leben“ live zu zelebrieren.

Nach dem Intro „Auf’s Leben“ begann der kurzweilige Abend dann auch sofort mit „ In vino veritas“. Ein schnelleres Stück, bei dem auch die Sangeskünste des Publikums stets gefordert sind. Ebenfalls vom aktuellen Album stammt der Song über die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. „Zuckerbrot und Peitsche“ traf den Nerv des Berliner Publikums sofort und so entwickelte sich langsam eine Feiermeute. Nach dem fast schon romantischen Track „Herz im Sturm“ und dem Beweis, das Prinz Hodenherz jede Dame zum Schmelzen bringen kann, wurde es mit „Hurra, Hurra die Pest ist da“ etwas nostalgisch und das Auditorium feierte nun mit der Band gemeinsam in die späten Abendstunden hinein. Doch nicht zulange in der Vergangenheit verweilen, dachten sich die Spaß Ritter und stellten mit „Blöde Frage, Saufgelage“ das Motto des Abends nun auch auf lyrische Füße. Natürlich dürfen aber auch die leiseren Töne nicht fehlen und so findet man die „Seemannsliebe“ genauso wie „Auf Wiederseh’n“ auf der Setliste. Letztgenannter Song ist die persönliche Hommage von Prinz Hodenherz an seine verstorbene Mutter. Auch für solche Emotionen ist man im Hause Feuerschwanz bereit. Nach „Träumer und Tor“ wurde es mit der Huldigung des Gitarristen „Hans“ wieder etwas rockiger und die Temperaturen in der Halle stiegen unaufhaltsam. Das umstrittene Werk „Ohrwurm“ fand auch Platz auf der Playliste und wurde entgegen aller Erwartungen sehr gut aufgenommen. Eine Hymne, die allerdings stets zum Feiern einlädt ist ohne Zweifel „Metnotstand im Märchenland“. Es kam, was kommen musste. Das Publikum rastete völlig aus und tanzte sich nun in Ekstase, ehe mit dem legendären „Met und Miezen“ der endgültige Höhepunkt des Konzertes erreicht wurde. Mit „Frisch gezapft“ endete das reguläre Set und es brauchte einige Zugabe Rufen, ehe sich der Hauptmann mit seinen Mannen nochmal auf die Bühne begab. Mit „Der Druide“ wurde die endgültig letzte Runde eingeläutet. Nach „ Das niemals endende Gelage“ wurde der Schlusspunkt mit dem Outro „Auf’s Leben“ gesetzt. Ein gutes Konzert, das sicher die Herzen der Zuschauer erobern konnte.

Fazit: Feuerschwanz sind zurück. Mit dem neuen Album präsentiert sich die Band spielfreudiger als jemals zuvor. Einziger Wermutstropfen könnte sein, das es viele ältere Stücke nicht auf die Playliste geschafft haben, was aber bei der Fülle des Materials kein Wunder ist. Ein gelungenes Konzert, das man immer wieder gern erleben möchte.

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