eluveitie 2 Die Pagan Metaller von Eluveitie statteten der deutschen Hauptstadt eine Visite im Rahmen ihrer „Origins“- Tour ab. Die Schweizer Vorreiter ihres Genres bewiesen auch an diesem Abend ihre Ausnahme-Qualitäten. In bester Spielfreude und einer Playliste, die sich sehen lassen konnte, stellten sich die 2 Damen und Jungs dem kritischen Berliner Publikum.

Der Abend wurde gebührend mit „King“ eingeläutet. Ein Song, der vom aktuellen Album „Origins“ stammt und die Herzen der Fans bereits im Sturm eroberte. Live ist es nochmal eine ganz andere Nummer und macht aus diesem Track ein absolutes Highlight. Keine Pause gönnten sich Band und Fans und so ging es Schlag auf Schlag mit „Nil“ weiter. Nun waren die Headbanger in ihrem Element und der Mosh-Pit ging langsam auf. „from Darkness“ traf genau den Nerv der Feiermeute und die Temperatur stieg ins Unermessliche. Nach „Carry the torch“ stand mit „Thousandfold“ einer der bekanntesten Songs der Schweizer Pagan Metaler auf der Setliste. Ein Song, der immer zündet. Das Auditorium sang lauthals mit und das Mosh Pit wurde immer größer. Christians Gesang wurde lauthals erwidert und so stieg die Stimmung zusehends. Band und Fans waren mittlerweile zu einer Einheit verschmolzen. Grandiose Spielfreude traf auf grenzenlose Begeisterung und machte diesen Abend zu einem denkwürdigen Erlebnis. Mit „AnDro“ wurde es dann wieder etwas entspannter und man konnte etwas durchatmen und sich das nächste alkoholhaltige Kaltgetränk besorgen, ehe „Sucellos“ wieder die gesamte Aufmerksamkeit des geneigten Fans erforderte. Da man im Hause Eluveitie auch Wert auf das Wort der Fans legt, kam es vor dem nächsten Song zu einer Abstimmung. Sollte man den Track „Call of the mountains“ in der bekannten Version auf Englisch oder in der Schweizer-Deutsch Version zu Gehör bringen? Die Antwort war eindeutig und so wurde kurzerhand „De Ruef vo de Bärge“ gespielt. Ein sehr lustiger Einfall, mit der die Band noch mehr an Sympathie gewinnen konnte.

Die Stimmung wurde nun noch gelöster und die gute Laune kannte keine Grenzen mehr. Ein weiterer Song, der auf keinen Fall fehlen darf, ist natürlich „Omnos“. Ein grandioser Song, der schon Generationen von Pagan Metaler inspirierte und es sogar zu einer deutschen Cover-Version geschafft hat. Mit „Kingdom come undone“ ging die Geschichtsstunde in die nächste Runde. Die Reise zu den Ursprüngen der Band ist live immer etwas Besonderes. Denn schließlich merkt man auch der Band an, mit wieviel Herzblut stets gearbeitet wurde. Anna legte in ihr Drehleierspiel ihre gesamte Leidenschaft und zauberte bei „ A rose for epona“ ein Gänsehaut-Feeling der Extraklasse. Mit dem legendären „Quoth the raven“ ging das reguläre Set zu Ende, doch Eluveitie hatten ihre Rechnung ohne das nimmersatte Berliner Publikum gemacht und so wurden sie lauthals zur Zugabe gefordert. Da ließ sich Eluveitie nicht allzu lange bitten und präsentierten mit „Helvetios“ den Titeltrack ihres letzten Albums. Ein absoluter Brecher, der bis heute unerreicht ist. Ein grandioser Song zu dem es nur noch eine Steigerung geben kann. Die Rede ist natürlich von „Inis Mona“. Die Melodie zieht jeden Zuhörer sofort in seinen Bann, ehe die ultraharten Gitarren mit Christians Stimme verschmelzen und ein Epos erschaffen, das bis heute als Meilensteins des gesamten Genres gilt. Nach dieser Hymne entließ die Band eine erschöpfte Meute, die sicher noch lange von diesem Gig schwärmen wird.

Fazit: Eluveitie sind definitiv härter geworden. Die Instrumentalisierung ist mehr als gelungen und im Gegensatz zu früheren Auftritten grandios abgestimmt. Dazu ein begeisterungsfähiges Publikum und fertig ist das perfekte Konzerterlebnis. Da kann man nur hoffen, dass es demnächst wieder öfter „Grüezi, Schweiz“ heißen wird.

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