Fotos von The Birthday Massacre auf dem Amphi Festival 2015 in Köln Bei wunderschönstem Wetter begann das Amphi Festival 2015 für viele bereits schon am Freitag. Entweder beim historisch-dunkelromantischen und inoffiziellen Pre-Amphi Picknick, welches sich immer größerer Beliebtheit erfreut oder auf der Amphi-Schiffsreise Call the Ship 2 Port und/oder einer der diversen Warm up Parties.

Ich hatte mich auch in diesem Jahr wieder für das Picknick entschieden und verlebte im Friedenspark einen wundervollen Nachmittag.

Samstag sollte dann ab 11.30 am neuen Veranstaltungsort, dem Amphi Eventpark (Lanxess-Arena), das Amphi beginnen. Doch an diesem Tag kam alles anders als geplant, aufgrund von Unwetterwarnungen durfte das Außengelände nicht genutzt werden, die Bühnen und Stände im Außenbereich blieben geschlossen. Sobald man das Gelände betrat wurde man über Lautsprecher aufgefordert sich in die Arena zu begeben und den Außenbereich um die Halle zu verlassen. Der Ortswechsel des Amphi war für diesen Tag ein Glücksfall, denn so konnten wenigstens noch Auftritte in der Halle stattfinden. Aufgrund des Sturmes mussten Schilder im Außenbereich entfernt werden, was dazu führte, dass die Händlermeile, welche in einem weiteren Gebäude untergebracht war, nicht gut zu finden war. Es sprach sich dann jedoch recht rasch herum und die Besucher nutzen auch diesen Indoor-Bereich am sturmgeplagten Samstag.

Schöngeist auf dem Amphi Festival 2015 Ich war vermeintlich rechtzeitig losgefahren, hatte einen arenanahen Parkplatz im Parkhaus 1 bekommen, mit sehr kurzem Weg zum Eventpark, und war um 11.00Uhr dort. Angekommen, musste ich mich erstmal orientieren. Das ovale Gebäude der Lanxess-Arena sorgte an diesem Wochenende nicht nur bei mir für Orientierungsprobleme. Es stellte sich heraus, dass ich die erste Band bereits verpasst hatte. Aufgrund der Sturmwarnung wurde der Auftritt von Centhron vorverlegt und sie traten bereits um 10.30 auf der Arena Stage auf. Als eigentlicher Opener spielten dann Schöngeist zur regulär geplanten Auftrittszeit auf der Hauptbühne und freuten sich über das zahlreiche Erscheinen. Im Oktober werden sie auf Tour gehen. Danach lief der Spielplan mit Chrome und Rabia Sorda wie geplant. Für Wesselsky traten dann The Other auf, gefolgt von The Cruxshadows. Das Songwriting Interaktiv C=64 Projekt von Welle Erdball-Sänger Honey musste dem Auftritten von [X]-RX und DAF weichen.

 The Birthday Massacre auf dem Amphi Festival 2015 Danach traten dann wieder regulär The Birthday Massacre auf. Zwischendurch empfand ich hier die Stimme der Sängerin nicht ganz tonrein. Agonoize versprühten danach wieder viel Kunstblut über Bühne, Fotografen und das Publikum in den ersten Reihen. Danach dann ein Kontrastprogramm von Goethes Erben mit Skulpturen des Künstlers Remo Sorge, Kreuzmühle, welche während des ersten Liedes enthüllt wurden und Liedern, begleitet von Tanzaufführungen aus dem kommenden Musiktheaterstück Menschenstille, welches ab dem 09.10. aufgeführt werden wird. Danach betraten dann Front 242 die Bühne, die auf dem letztjährigen Amphi aufgrund technischer Probleme nur einen sehr kurzen Auftritt hatten. Dieses Mal konnten sie mit ihren Fans jedoch kräftig feiern. Als Headliner des Abends beendeten And One dann diesen ersten Tag den Amphi-Festivals 2015 mit einer noch größeren Party. Wer danach noch nicht genug hatte konnte noch im Henkelmännchen weiterfeiern. Dort fanden tagsüber die Autogrammstunden statt. Es war, trotz der Widrigkeiten, ein toller Tag, auch wenn es mir zeitweise ein wenig zu voll war. Aber für den nächsten Tag hatte ich die Hoffnung, dass sich die Menschenmasse etwas mehr verteilen würde, denn am Abend öffneten so gegen 21.30 einige Händler auf dem Außengelände bereits ihre Stände. Die Sturmwarnung war aufgehoben worden und für den nächsten Tag stand fest, dass auch die Außenbühnen bespielt werden konnten.

Amphi Festival 2015 – Tag 2

Diorama auf dem Amphi Festival 2015 Am Sonntag waren dann glücklicherweise alle Bereiche geöffnet, man konnte das abwechslungsreiche gastronomische Angebot und die nun auch geöffneten Händlerstände erkunden. Hier war wirklich für alle etwas dabei. Für den Sonntag gab es eine neue Runningorder. Hier waren jeweils die Startzeiten vorverlegt, so dass [:SITD:] und Diorama jeweils als Opener vor der eigentlichen Planung auftraten. Anstelle der beiden geplanten Lesungen auf der Orbit Stage bekamen Inkubus Sukkubus und The Creepshow die Möglichkeit doch noch aufzutreten und mit ihren Fans zu feiern.

Heute galt es, im Gegensatz zum Vortag an dem nur auf einer Bühne gespeilt wurde, Prioritäten zu setzen. Mein Tag startete mit Inkubus Sukkubus, die in diesem Jahr ihr 25jähriges Jubiläum feiern und in dieser Zeit 18 Alben veröffentlicht haben. Mit diesem wunderbaren Pagan Rock startete der sonnige Tag.

Stahlmann auf dem Amphi Festival 2015 Danach schaute ich bei Stahlmann rein. Diese feierten auf der Arena-Stage bereits zur doch recht frühen Stunde mit ihren Fans. Sie stellten auch ein neues Lied vor und hätten davor gar nicht nervös sein müssen, denn es kam super beim Publikum an.

Danach besuchte ich Pikachu auf der Green-Stage, der bei Pokémon Reaktor die Bühne bevölkerte und kräftig für Stimmung sorgte. S.P.O.C.K., mit Synthpop aus Schweden, erklärten dann auch die Trekkifans auf dem Gelände.

Bekannt für ihre Interaktion mit dem Publikum fiel diese bei dem Auftritt jedoch aufgrund der kurzen Spielzeit nur sehr kurz aus. Bei Darkhaus herrschte vor der Green-Stage supergute Stimmung.

Combichrist auf dem Amphi Festival 2015 Bei Das Ich kam das Publikum auch noch in den Genuss eines Gastauftrittes von Schneewittchen-Sängerin Marianne Iser. Bei Qntal genoss ich das schöne Wetter und die wundervolle Musik auf der Wiese an der Green-Stage um danach dort auch noch Zeraphine zu hören und zu feiern. Bei Chombichrist war die Halle sehr gut gefüllt und Drummer Joe Letz sorgte wieder für viel Arbeit bei den Roadies, da er sein Schlagzeug nicht am dafür vorgesehenen Platz stehen lassen wollte. Danach hörte ich wieder ruhigere Töne auf der Orbit-Stage von Folk Noire. Auf der Green-Stage traten dann Welle:Erdball auf und es fing an zu regnen. Ich stellte mich seitlich der Bühne unter und konnte so dem Konzert dennoch folgen ohne nass zu werden. Honey erzählte, dass er eine Isetta in Köln gesehen hätte und er würde eine solche gerne entgegennehmen, so jemand eine übrig hätte. Dies war die Einleitung zum Song VW Käfer. Oomph! feierten dann mit handgemachter Musik auf der Arena-Stage und spielten Lieder von ihren verschiedenen Alben. Die Stimmung war super. Ich ging danach zur Orbit-Stage um mir den dortigen Headliner ROME anzusehen. Unter Regenschirme gequetscht genossen wir die schöne Musik. Auf der Green-Stage sorgten als Headliner Diary of Dreams für einen schönen Ausklang der Auftritte im Außenbereich.

VNV Nation auf dem Amphi Festival 2015 Danach ging es ab in die Arena um VNV Nation, als Headliner des Sonntags, zu sehen. Leider kam es hier wohl zu einigen Problemen. Leute, die im Innenbereich waren und diesen verließen um sich Essen oder Getränke zu kaufen, oder auch die Nase zu pudern wurden nicht mehr hineingelassen. Auch wenn der Security gezeigt wurde, dass die Freundin per Nachricht fragte wo man bleibt. Ich war direkt auf die oberen Ränge gegangen um von dort oben dem Konzert beizuwohnen. Leider war der Klang dort nicht so überzeugend. Bei den schnelleren Stücken überschlug sich jedoch der Ton und es war auf den oberen Rängen leider kein wirkliches Hörvergnügen. Bei den langsamen Stücken war es ok und zu Illusion und Nova wurden Feuerzeuge und Handytaschenlampen gezündet.

Das geliehene Feuerzeug überlebte Illusion leider nicht. Eine einfach nur tolle und zum Teil zu Tränen rührende Stimmung.

Mit diesem Eindruck endete das XI. Amphi am neuen Veranstaltungsort. Es war ein durchwachsenes Festival, mit Höhen und Tiefen. Vielen Dank an alle die dieses Wochenende möglich gemacht haben und bis zum nächsten Jahr!

Fotogalerie: Amphi Festival 2015

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Matthias Irrgang
Von Anfang an dabei, lag mein Hauptaugenmerk zunächst vor allem auf der technischen Realisation des Magazins. Inhaltlich habe ich mich über die Jahre vom Allrounder weg, hin zu den Bereichen Konzertfotografie und Newsredaktion entwickelt. Man trifft mich regelmäßig vor den Bühnen diverser Clubs in NRW, sowie auf meinen Pflichtfestivals (M'era Luna, Amphi Festival).