blutengel-02052015-berlin-07 Während ein Omen eher als negatives Vorzeichen gewertet wird, ist die Ankündigung eines Blutengel-Konzertes das krasse Gegenteil von bösen Geschehnissen, die ihre Schatten vorauswerfen. Das zugehörige Album schaffte es in den deutschen Charts bis auf Rang 4 und die meisten Shows waren bereits nach kurzer Zeit restlos ausverkauft.

Nach einem kurzen Intro eröffneten Ulrike und Chris ihren Berlin-Abstecher mit „Sing“. Obwohl dieser Song neueren Datums ist, wurde er gnadenlos von den begeisterten Fans mitgesungen und abgefeiert. Besser kann ein Konzert kaum beginnen. Die Dark-Pop Ballade „The war between us“, ebenfalls ein Vertreter des Albums „Omen“, ließ den Funken dann endgültig überspringen und man hatte das Gefühl, dass sich die gesamte Halle bewegte. Den Bogen zwischen dem Gestern und Heute schlug die Band gekonnt mit dem Track „Lucifer“. Ein Song, der neben der klanglichen Raffinesse auch für die sehenswerte Show der Tänzerinnen bekannt ist. Kaum ein Motiv, wie die Nonne, hat in der Blutengel-Welt eine so lange Tradition. Natürlich gab es kein Halten mehr im Auditorium, als Viki und ihre Mit-Tänzerinnen die Nonnenkluft langsam fallen ließen und nur noch in stahlend-weißen Dessous die Klänge des Songs tänzerisch übersetzten. Mit „Kinder dieser Stadt“ stand ein absoluter Fan-Liebling auf der Setliste. Ein Song, zu dem jeder anwesende Fan seine eigene Definition hat.

Bei „Soul of Ice“ zauberte Chris mit seiner unvergleichlichen Stimme eine Massen-Gänsehaut. Ein unglaublich kraftvoller Song, den man leider viel zu selten zu Gehör bekommt. Nach dem neuen Song „Dein Gott“ wurde es dann wieder nostalgisch. Kaum ein Song wie „Vampire Romance“ steht stellvertretend für die Band Blutengel. So gefühlvoll und düster-romantisch, dass es jedem wahren Fan, die Freudetränen in die Augen treiben muss. Mittlerweile stieg die Temperatur im Zuschauerraum ins Unermessliche, was die Fans aber nicht davon abhielt, weiter zu tanzen und zu feiern. Mit „Ich bin das Feuer“ und „Wir sind was wir sind“ wurde dem Auditorium dann eine kurze Atempause gegönnt, während man sich an den künstlerischen Darbietungen der drei Tänzerinnen erfreuen konnte. Allerdings sollte es nur eine Verschnaufpause sein, denn mit „You walk away“ stand einer er erfolgreichsten Dark Dancefloor Hits auf dem Programm und dementsprechend verhielt sich auch das Publikum. Es wurde ausgelassen gefeiert und getanzt. Nach dem legendären und unsterblichen „Engelsblut“ überraschten Blutengel den geneigten Konzertbesucher mit einem kleinen Akustik-Block, der aus den Songs „Der Regen fällt“ und „Give me“ bestand. Eine stimmungsvolle Abwechslung, die frenetisch vom Publikum angenommen wurde. Nach diesem kleinen Intermezzo ging es dann klassisch mit „Bloody Pleasures“ weiter, das einfach immer funktioniert. Eine unglaublich gute Stimmung unter den Fans und dazu geschichtsträchtige Klänge, eine Mischung, die sich einfach perfekt ergänzt. Nach „Save us“ wurde das reguläre Set beendet, allerdings dauerte es nicht allzu lange, bis die Band sich wieder zeigte und mit „Black Roses“ einen Solo-Song von Ulrike präsentierte. Mit der Singleauskopplung „Asche zu Asche“ neigte sich der Abend dem Ende entgegen. Mit dem epischen Track „Reich mir die Hand“ wurde der Abend beschlossen und die Fans verließen zu den Klängen von „Monument“ die Halle.

Fazit: Ein Blutengel Konzert ist immer etwas Besonderes. Keine andere band bekommt den Spagat zwischen einzigartigen Songs und einer grandiosen Show derart gut hin, wie die Berliner Lokalmatadore. Natürlich sind auch die Tänzerinnen immer ein Blickfang, der von vielen Fans geliebt wird. Eine großartiger Leistung einer genialen Live-Band. Ein Wort noch an die Fans, selten wurde im Astra eine einzelne Band derart unterstützt und abgefeiert. Dabei war alles friedlich und jeder einzelne Besucher hatte einen gelungenen Abend. So sollte es immer sein.

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