Wacken 2014 – Tag 1

In diesem Jahr feierte das Wacken Open Air einen wichtigen Geburtstag. Das Festival wurde 25 Jahre alt und wir ließen uns die Gelegenheit nicht nehmen zu gratulieren und natürlich zu feiern! Unser erster Tag auf dem Festival war Freitag, der 01.08. und dank frühen Aufstehens und eines Navis, das uns über kleinere Nebenstraßen führte, gab es keine Probleme mit der Anreise. Um 11.00 Uhr wurde der Campingplatz bezogen und wegen der enormen Hitze gab es dann erst mal eine Siesta. Als dann alle Habseligkeiten sortiert waren und das Schlafpolster aufgefüllt war, machten wir uns gegen Nachmittag in Richtung Festivalplatz auf.

140801_Wacken14_1966_BringMeHorizon_MB Die erste Band auf unserer persönlichen Running Order war Bring Me The Horizon. Die sympathische Metalcore Band aus England heizte dem Publikum noch mehr ein als die brennende Sonne. Es gab diverse Publikumsaktionen, die den trockenen Staub des Platzes wie Nebel aufstiegen ließen. Wir haben die Band zum ersten Mal gesehen, aber es wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein – denn die Mischung aus Gitarrenrock und inbrünstigem Gesang pustete uns förmlich vom Platz.

140801_Wacken14_2080_HeavenShallBurn_MB Dann folgte eine fette Band aus Thüringen – Heaven Shall Burn. Die Band hat mich bereits vor ein paar Jahren umgehauen und ich versuche sie stets mitzunehmen, wenn sie irgendwo auf nem Festival spielen. Die grobe Musikrichtung ist auch Metalcore, doch die Band und vor allem der Sänger Marcus Bischoff, haben das Talent quasi ein Teil des Publikums zu werden und den Platz bis zu letzten Reihe zum Beben zu bringen. Als Rausschmeißer und gleichzeitigem Höhepunkt des Konzerts gab es die Eigeninterpretation des Blind Guardian Klassikers Valhalla. Nach 60 Minuten purer Energie waren wir erst mal platt. Da nutzten wir wie viele andere Besucher dankbar das kostenlose Trinkwasserangebot auf dem Festivalplatz.

140801_Wacken14_2324_Santiano_MB Danach folgte etwas Ruhigeres – Santiano. Die Band war mir ehrlich gesagt nur ein Begriff aus der Generation meines Papas bzw. Schwiegerpapas. Als sich jedoch die Gelegenheit bot, uns selbst ein Bild von der Band zu machen, ergriffen wir die Gelegenheit natürlich beim Schopfe. Die Seemannskombo spielte auf der nahegelegen etwas kleineren Partystage. Das Publikum folgte brav auf den Platz und so wurde das Konzert mit Gott muss ein Seemann angestimmt. Danach folgten Hits wie Walhalla und Bis ans Ende Welt. Es war wirklich leicht bekömmliche Rockmusik, die nicht nur zum Autofahren und Entspannen taugt. Ob eine solche Band nun zu Wacken passt, muss jeder selbst entscheiden, wir hatten Spaß und genossen das Konzert.

140801_Wacken14_2456_Apocalyptica_MB Im Anschluss gab es auch eine für das Mindbreed Team altbekannte Band. Apocalyptica spielte mit Orchester auf und wir waren sehr gespannt. Während der ersten 45 Minuten wollte jedoch der Funke auf uns nicht so überspringen. Das Konzert lief perfekt und die 3 Cellisten samt kleinem Orchester fiedelten sich die Seele aus dem Leib. Irgendwie schien für uns jedoch der Sound und der Aufwand auf dem großen Platz beinahe verloren. Wir standen relativ weit hinten und vielleicht kam es weiter vorne fetter rüber. Die Band blieb ihrem Konzept der Instrumentalmusik treu und als In der Halle des Bergkönigs von Edvard Grieg angestimmt wurde gab es letztlich auch für mich kein Halten mehr.

Während die letzten Akkorde der Band verklangen, war es für uns endlich Abendbrotzeit. Das Essensangebot schien schlicht unendlich und nach etwas Hin und Her entschieden wir uns für den Stand mit der längsten Schlange – und der verkaufte veganes Gyros. Spätestens seit dem Vegan Metal Chef weiß jedes Kind, dass sich harte Musik und tierlos Essen gut vertragen. Natürlich gab es auch alles andere, angefangen beim Döner, über deftigen Fleischspieß zu süßen Crêpes. Genau das richtige für jeden harten, hungrigen Metaller eben.

140801_Wacken14_2540_Moto¦êrhead_MB Frisch gestärkt ging es für uns ins Abendprogramm über. Lemmy fuhr seine Metalcombo Motörhead auf und wir waren sehr gespannt. Im letzten Jahr musste das Konzert wegen gesundheitlicher Probleme des Frontmanns leider frühzeitig beendet werden. Dieses Jahr gab es die übliche Begrüßung: Wir sind Motörhead und wir spielen Rock n Roll – plus ein Konzert der Extraklasse. Der Meister spielte fast ohne Pause das komplette 75-minütige Konzert durch. Dabei gab es zwischendurch auch nette Unterstützung von Doro Pesch plus etwas später meinen Lieblingskracher Ace Of Spades durfte nicht fehlen.

140801_Wacken14_2592_Slayer_MB Danach ging es mit klassischen Trash Metal aus Kalifornien weiter – Slayer. Die Band, die schon zum festen Inventar des Festivals gehört, rockte sich mit einer Brachialgewalt über den Platz. Es ist schon verrückt, was drei Musiker und eine ordentliche Anlage für Energie übertragen können.

King Diamond war die letzte Band des Tages für uns. Wir waren schon sehr gespannt was uns erwartete, da der Name nicht nur seit diversen Vorankündigungen für das Festival durch unseren Kopf hallte. Der Sänger, der bekannt für seine Falsett-Stimme und düstere Bühnenshow ist, konnte uns allerdings nicht mitreißen. Vielleicht lag es an der späten Stunde oder an der dem im Vergleich der vorhergehenden Bands des Tages doch sehr gewöhnungsbedürftigen Konzeptes. Zig andere huldigten dem Sänger jedoch bis tief in die Nacht, während wir bereits den Rückweg zum Camp aufnahmen.

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